Eishockey-WM:Deutschland mit Tore-Gala gegen Lettland
|
Deutschlands Eishockey-Team ist bei der WM in Tschechien wieder in der Spur. Der Vize-Weltmeister deklassierte Lettland und ist auf Viertelfinal-Kurs.
Mit dem höchsten WM-Sieg seit 22 Jahren wieder in der Spur: Deutschland hat bei der Eishockey-Weltmeisterschaft mit einem Rekordsieg gegen Lettland einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale gemacht. Das stark verbesserte Team von Bundestrainer Harold Kreis deklassierte den WM-Dritten des Vorjahres mit 8:1 (2:0, 5:1, 1:0).
Vor 8.652 Zuschauern im tschechischen Ostrava sorgten Tore von JJ Peterka (26. Minute/36.), Dominik Kahun (6.), Kai Wissmann (19.), Leonhard Pföderl (21.), Parker Tuomie (23.), Marc Michaelis (31.) und Nico Sturm (45.) für den mit Abstand bislang höchsten deutschen WM-Sieg überhaupt gegen die Letten. Bei einer WM hatte es zuletzt 2002 beim 9:2 gegen Japan einen höheren Sieg fürs DEB-Team gegeben.
DEB-Team wieder auf Kurs
Mit dem genesenen NHL-Profi Sturm trat die DEB-Auswahl nach den jüngsten Pleiten gegen Schweden und die USA wie verwandelt auf. Mit hoher Intensität, Spielwitz und viel Offensiv-Power dominierte das Kreis-Team die Partie. Dabei zeigten Sturm und Co. wieder die Qualitäten, die sie beim WM-Silbercoup im Vorjahr ausgezeichnet hatten.
Der Vizeweltmeister hat nach vier Spielen nun sechs Punkte auf dem Konto und kann sich in den restlichen Spielen sogar noch einen Ausrutscher leisten. Das fünfte Match bestreitet die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes am Freitag gegen Kasachstan. Aufsteiger Polen und Frankreich sind die weiteren Gegner.
Sturm macht den Unterschied
Welche Bedeutung der gegen die NHL-Stars aus den USA und Schweden so schmerzlich vermisste Sturm hat, zeigte sich gleich zu Beginn. Der 29-Jährige erkämpfte an der Bande den Puck. Nach einem Schuss von Lukas Kälble verwandelte Kahun vom SC Bern den Abpraller zur verdienten Führung. Ähnlich intensiv setzte Sturm später im Schlussdrittel nach und arbeitete den Puck regelgerecht zum 8:1 ins Netz.
Die deutlich überlegende deutsche Mannschaft hatte es anfangs sogar noch verpasst, schnell nachzulegen. Ein starkes Solo von Berlins Wissmann in Überzahl sorgte dann doch für den zweiten Treffer. Wieder war Sturm beteiligt und bereitete vor.
Wissmanns Berliner Teamkollege Pföderl traf direkt nach Beginn des zweiten Durchgangs zur frühen Vorentscheidung, die nun kontinuierlich ausgebaut wurde. Der Vizeweltmeister war weiter gnadenlos und vor rund 1.000 deutschen Fans treffsicher. Immer wieder dröhnte "Völlig losgelöst" aus den Lautsprechern.
Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis über die vergangene und die anstehende WM, seine Philosophie als Coach und seinen ungewöhnlichen Weg als junger Spieler nach Deutschland.27.04.2024 | 23:28 min
Quelle: dpa, SID
Thema
Mehr zum DEB-Team
6:1 bei der Eishockey-WM:USA lassen Deutschland keine Chance
Eishockey-Profi Lukas Kälble:Von der dritten Liga auf die WM-Bühne
von Bernd Schwickerath